Wilhelm König ist Schiedsrichter mit Leib und Seele
Hildesheim (bn). Er ist einer von der „schwarzen Zunft“ und Chef der Hildesheimer Schiedsrichter: Wilhelm Kšönig, der am Sonntag (8. Juli) seinen 70. Geburtstag feiert. Mit aller Deutlichkeit sagt er: „Ich bin mit Leib und Seele Schiedsrichter.“ Wer ihn kennt, nimmt ihm das 100prozentig ab. Das Phänomen Fussball nimmt einen grossen Platz in seinem Leben ein und begleitet ihn bis zum heutigen Tage.
Willi, wie er von allen genannt wird, hatte 1946 die ersten Ballkontake in der A-Jugend des VfV Hildesheim. 1952 wechselte der Jubilar zum Lokalrivalen VfR Ochtersum und kickte dort in allen Mannschaften bis zu den Altsenioren.
Von Beginn an war er in den Sturmreihen zu finden. Im
Jahre 2000 wechselte König aus persöšnlichen Gründen zur SG Nordstadt Hildesheim. Seine Schiedsrichterprüfung legte er 1972 erfolgreich ab. Von 1974 bis 1992 sorgte er als 23. Mann für die Einhaltung der Fussballregeln auf den Spielfeldern, zum Schluss in der Kreisliga.
Wilhelm Kšönig wurde am 8. Juli 1937 in Hildesheim geboren und ist ein echter Nordstädter. Nach dem Besuch der Moltkeschule ging er bei der Hildesheimer Baufirma Rudolph in die Maurerlehre. Durch seine Bodenständigkeit hat er dem Betrieb 41 Jahre lang bis zur Auflösung, vom Stift bis zum Polier, die Stange gehalten.
Die beiden Älteren der drei Töchter waren Spielerinnen in der erfolgreichen Frauenmannschaft der SG Giesen-Emmerke. Sein ganzer Stolz sind die drei Enkelkinder.
Wegen der Folgen von zwei schweren Arbeitsunfällen musste er in den Vorruhestand treten und die Schiripfeife schweren Herzens an den berühmten Nagel hängen. Seit 1982 widmete er sich der Verbandsarbeit im Schiedsrichterausschuss und sorgte dafür, dass die Unparteiischen zu Punkt-, Pokal- und
Freundschaftsspielen auf den Sportplätzen und in den Hallen antreten. Viele Jahre war er für die Ansetzungen der Kreisliga und Kreisklassen verantwortlich.
Danach schickte er auch die Unparteiischen zu den Altherren und den Altsenioren auf die Reise. 1999 übernahm König den Vorsitz im Schiedsrichterausschuss. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung geniesst er grossen Respekt und Anerkennung bei Vereinsfunktionären, Spielern und natürlich auch bei „seinen“ Schiedsrichtern. König ist ein Gemütsmensch, wenn es aber um unsachliche Kritik und Ungerechtigkeit geht, kann er schon mal „aus der Haut fahren“. Ein weiteres Ärgernis ist der Umgang mit den jungen Schiri-Assistenten, die oft „niedergemacht werden“, erklärt er. Hier wünscht er sich mehr Verständnis und Fair Play: „Konstruktive Kritik ist okay, alles andere nicht vertretbar.“ Die Förderung des Nachwuchses liegt ihm ganz besonders am Herzen.
Aufgrund seiner grossen Verdienste im Schiedsrichterwesen,
das er im NFV-Kreis Hildesheim mitgeprägt hat, wurde er vom Kreisverband mit der goldenen Verdienstnadel ausgezeichnet. Die Schiedsrichtervereinigung dankte König mit der silbernen und der goldenen Ehrennadel.
Vom NFV-Kreis Peine wurde dem Jubilar die goldene Ehrennadel überreicht und der VfR Ochtersum verlieh ihm die silberne Ehrennadel. Seit neun Jahren hat Willi König quasi „ganz nebenbei“ auch noch den Vorsitz des Sozialverbandes in Ochtersum.
Der Umfang der Verwaltungsarbeit wird immer grösser. Täglich sitzt er zwei bis drei Stunden am Schreibtisch. Dazu kommen noch Lehrabende, Termine und Sitzungen. Manchmal sieht ihn die Familie abends die ganz Woche nicht. Aber trotzdem macht ihm die Arbeit im gut funktionierenden Ausschuss immer noch Spass. „Einmal will ich noch zur Wahl beim Kreisfussballtag antreten, so denn mich die Vereine haben wollen“, sagt er schmunzelnd. An seiner Ehefrau Waltraud weiss er, was er hat – sie hat ihn immer unterstützt.
Herzlichen Glückwunsch lieber Willi von „deinen“ Schiedsrichtern 😉