Hinweise zum Umgang mit rassistischen Vorgängen sowie politisch motivierten Gesten

Ergänzende Hinweise zum Umgang mit rassistischen Vorgängen sowie politisch motivierten Gesten (sog. „Militärgruß“)

Im Folgenden eine Nachricht vom Schiedsrichter-Ausschuß des Norddeutschen Fußball-Verband zu den in der vergangenen Woche zu beobachtenden Phänomenen im internationalen Fußball. Wir bitten auch im Kreis mit Bedacht aber klar und deutlich wie folgt aufgezeigt vorzugehen:

Liebe Schiedsrichterinnen, liebe Schiedsrichter,
liebe Beobachterinnen, liebe Beobachter,

aus gegebener Veranlassung möchte ich mich im Namen der Mitglieder des Schiedsrichterausschusses mit einigen vertiefenden Hinweisen zu den vorgenannten Phänomenen an Euch wenden. Insbesondere mit Blick auf den Umgang mit rassistischen Vorgängen liegt eine große Verantwortung bei den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern. Hier müssen wir sehr aufmerksam sein und die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit treffen. Das hat immer wieder Auswirkungen über den Fußball hinaus!

Bei dem Länderspiel Bulgarien gegen England war es zu rassistischen Übergriffen gekommen. Ich erinnere an dieser Stelle an das vorgeschriebene stufenweise Vorgehen. Zunächst erfolgt eine Stadionlautsprecherdurchsage, im Wiederholungsfall verlässt das SR-Team mit den Mannschaften für einen geraumen Zeitraum das Spielfeld, bei weiteren Vorfällen bricht die Schiedsrichterin/der Schiedsrichter das Spiel ab und fertigt einen Sonderbericht.

In weiteren Länderspielen kam es durch Spieler zu dem sogenannten „Militärgruß“. Mit Blick auf die Bedeutung für die Praxis lässt sich feststellen, dass diese Sachverhalte weder mit einer gelben Karte noch mit einem Feldverweis geahndet werden sollen. Das entspricht der Auslegung des DFB. Die Aktiven werden gebeten, dieses Vorgehen nach dem Spiel als Sonderbericht der spielleitenden Instanz zu melden.

Mit sportlichen Grüßen
gez. Michael Weiner

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