„Der Spielbericht einmal anders“ war das Thema des Vorbereitungslehrganges am vergangenen Sonnabend für die Spitzenschiedsrichter des Kreises. Unter die Lupe kam neben dem Spielbericht auch der Sonderbericht.
Dieses heikle Thema wurde durch Ralf-Uwe Schaffert, dem Vorsitzenden des Kreis-Sportgerichts, genauer unter die Lupe genommen. „In der 80. Minute zeigte ich dem Spieler die Rote Karte – Punkt – Ende. Was kann das Sportgericht mit einem solchen Bericht wohl anfangen?“, war dann auch der Einstieg. Schaffert, von Hauptberuf Vorsitzender des Oberlandesgerichts in Celle, zeigte auf sehr interessante Art die Probleme des Sportgerichts und des Spielausschusses dar. „Mich interessiert nicht ob einer nämlich mit H schreibt, wichtiger ist, dass man die Situation erfassen kann und eine Vorstellung von dem Vorgang bekommt!“ Denn nur dann kann bereits der Spielausschuß entsprechende Strafen aussprechen und muss nicht Kleinigkeiten an das Sportgericht weitergeben.
Weiter ging es dann mit einer Übungsarbeit. Ein Gespann beim Eintreffen vor einem Derby sowie Spielszenen an der Videowand. Hierbei machte der Kreis-Lehrwart Marcus Schierbaum deutlich: „In der Theorie gelerntes auch in der Praxis umsetzen!“
Ein weiterer wichtiger Punkt auf dem Lehrgang ist zudem die Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern und den Ansetzern. Hier gab es nahezu nur Positives von den Schiedsrichtern wie auch von den Ansetzern. Christian Schwarzbach, Ansetzer der Kreisliga und Leistungsklassen, lobte dann auch die Schiedsrichter: „Macht weiter so!“
Anwesend war auch der Kreisvorsitzende Detlef Winter, der lobende Worte für die aktiven SR sowie auch den KSA fand: „Diesen Lehrgang habe ich noch zu meiner Zeit als Lehrwart eingeführt und freue mich, dass er immer noch Bestand hat und so gut besucht wird.“
80% der eingeladenen SR waren erschienen, der Rest hatte sich abgemeldet. Und der Obmann Wilhelm König verwies auf Kameraden, die im letzten Halbjahr aufgrund von Vorkommnissen von der SR-Liste gestrichen wurden bzw. absteigen mussten. „Wir schützen unsere SR, aber wir helfen keinem, der dem Ansehen der anderen SR schadet!“ Bestätigen von Ansetzungen und Einladungen gehören ebenso dazu, wie Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit.
Mit diesem Schlusssatz ging der 7stündige Lehrgang zu Ende und die Schiedsrichter ließen es sich nicht nehmen, noch gemeinsam Bundesliga zu schauen.