Lehrgang in Barsinghausen vom 24.04.09-26.04.09
Freitag:
Nach einer relativ unkomplizierten Anfahrt sind wir am
24.04.09 gegen 15.00Uhr an der Rezeption der Sportschule Barsinghausen eingetroffen,
wo wir gleich unseren Schlüssel bekommen haben. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen
hatten, folgte auch schon der erste Punkt der Tagesordnung. Gemeinsames
Kaffeetrinken der Teilnehmer und Begrüßung in der Sportschule Barsinghausen durch Lars Becker und Jens Goldmann.
Nach ca. 25 Minuten Pause sind wir dann in den Schulungsraum
„Hannover“ gegangen.
Hier wurden zunächst erstmal alle Formalitäten geklärt. Anschließend kam dann der 2. Liga Schiedsrichter Holger Hentschel. zu uns. Er referierte über den Ablauf eines Bundesliga Spieles. Er erzählte uns von seinen Erfahrungen aus der 1sten und 2ten Liga. Dabei wurde deutlich, dass ein Großteil der Aufgaben eines Schiedsrichters bereits in der Spielvorbereitung zu erledigen ist. So kam es bei ihm in der 2ten Bundesliga schon einmal vor, dass beide Mannschaften mit fast identischen Trikots auflaufen wollten und er den Einsatz von „Leibchen“ anordnen musste.<
Er sagte weiterhin, dass sich das Interesse der Medien am Schiedsrichter in den letzten Jahren erhöht hat. Holger Hentschel riet dringend davon ab, nach einem Spiel zu seiner Leistung ein Interview zu geben. Unmittelbar nach einem Spiel würde die
Ansicht des Schiedsrichters meist nicht akzeptiert. Er gab aber an, dass es schon
hilfreich sein kann, eine durch die Kameras nicht eingefangene Situation nach
dem Spiel kurz zu kommentieren, wenn es in dieser Situation zu einem
Feldverweis auf Dauer gab. In einer solchen Situation kann eine Klarstellung schon einiges bewirken.
Weiterhin teilte Herr Hentschel mit, dass in der neuen Saison Headsets in der Bundesliga getestet werden sollen. Das Referat wurde abgeschlossen, nachdem wir noch ein paar Fragen gestellt hatten. Danach ging es dann gemeinsam zum Abendessen.
Gegen 18.45 Uhr sind wir dann wieder in den Schulungsraum
„Hannover“ gegangen, wo mit VSL Bernd Domurat die Regel 11 (Abseits) auf dem Programm stand. Dieser Vortrag stützte sich auf Video-Szenen und Beispiele aus dem
Regelwerk. Bernd Domurat sagte, dass in der Praxis die Fahne viel zu oft kommt,
obwohl meistens noch nicht mal klar ist, wer den Ball bekommen soll. Deswegen
stand die Regel 11 unter dem Thema (wait and see).
Samstag:
Nachdem wir das Frühstück hinter uns hatten, ging es um 9.00
Uhr mit der Regel 14 (der Strafstoß) weiter. Zu dieser Regel nahmen wir dann
einige Arbeitsblätter durch. Schwerpunkt war hier die Spielfortsetzung nach typischen Vergehen bei der Ausführung des Strafstoßes.
Das interessanteste war dabei, weil für uns neu, dass wenn ein Mitspieler des Schützen zu früh in den Strafraum läuft und der Schütze verschießt, das Spiel mit einem Abstoß und nicht mit einem indirekten Freistoß dort fortgesetzt wird, wo der Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen war. Abstoß gibt es, da direkt ein Tor erzielt werden kann. Hier greift die Regel oder der Grundsatz, dass aus einem
Vorteil kein Nachteil werden darf!
Um 10.00Uhr wurde es dann ernst. Nun fuhren wir mit dem Bus
zum Stadion, wo wir unsere Praxisprüfung ablegen sollten. Das gelang Stephan
Burgdorf und mir auch ohne größe Probleme. Mit 2840m von mir hatte ich die
geforderten 2500m geschafft, die für die Bezirksprüfung nötig sind.
Nachdem wir dann wieder in der Sportschule ankamen und geduscht
hatten, wurde die Mittagsmahlzeit eingenommen. Nach dem Essen ging es mit
der Gruppenarbeit zum Thema „Instrumente der Spielleitung“ weiter.
In dieser Gruppenarbeit wurden alle möglichen Instrumente
der Spielleitung auf die einzelnen Gruppen verteilt.
Unter den Themen waren dann z.B. Karten, Mimik/Gestik, Fahnenzeichen und die Pfeife.
Gegen 16.45 Uhr wurde es dann wieder ernst. Nun mussten 30
Regelfragen schriftlich beantwortet werden.
Der Fehlerdurchschnitt lag bei 4,5 Fehlerpunkten. 0 Fehlerpunkte wurden nicht erreicht. Stephan Burgdorf und ich hatten mit 1,5 Fehlerpunkten ein sehr gutes Ergebnis erreicht.
In der Nachbesprechung der Ergebnisse wurde von mir aber
auch deutlich gemacht, dass wir ohne die Lehrarbeit von Wolfgang Kursawe und ohne
das Lauftraining von Thomas Rüdiger niemals so gut abgeschnitten hätten. Daher
noch mal ein extra „Dankschön“ für eure Arbeit an dieser Stelle.
Sonntag:
Nach dem Frühstück und dem Aufräumen der Zimmer hieß es das
letzte Mal auf zum Unterrichtsraum „Hannover“. Auf dem Programm standen nun noch Beobachtungen aus der Theorie, Gewaltprävention und die Abschlussbesprechung. Nachdem wir dann alles behandelt hatten, machten wir uns gegen 12.15 Uhr auf den Rückweg nach Hildesheim.
Fazit:
Dieser Lehrgang hat uns eine sehr gute praktische und theoretische
Weiterbildung ermöglicht. Nun können wir guten Mutes und gut vorbereitet
am 09.05.2009 zur Bezirksprüfung nach Burgwedel fahren können.
Dank auch noch mal an das Lehrgangspersonal in Barsinghausen.
Es wurde alles verständlich und anschaulich dargestellt und vermittelt.