Nur sieben neue Schiedsrichter

Acht neue Referees verstärken ab jetzt den NFV-Kreis Hildesheim. Aufmunternde Worte für die „Neuen“ gab es auch vom Kreisvorsitzenden Detlef Winter. Schiedsrichter werden ist nicht so schwer, Schiedsrichter sein dagegen sehr.

Nach Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse beim jüngsten Schiedsrichter-Anwärterlehrgang im NFV-Kreis Hildesheim gab es viele enttäuschte und verdutzte Gesichter. Von 26 Prüflingen haben nur sieben die Prüfung bestanden und haben den Schiedsrichterschein jetzt in der Tasche.

Da nutzte auch das Daumendrücken des Kreisvorsitzenden Detlef Winter aus Sibbesse nichts. „Auch Michael Weiner und Florian Meyer haben mal so angefangen. Vielleicht ist ja wieder mal ein Großer unter euch“, sagte Winter und erklärte, dass die Karriereleiter der Unparteiischen durch gute Leistungen, Zuverlässigkeit und großes Engagement immer nach oben offen ist.

Wie immer mussten 30 Regelfragen schriftlich beantwortet werden. Der 15-jährige Nick Grudzielanek vom SV Blau-Weiß Neuhof war Bester. Ihm unterlief nur ein Fehler. Obwohl sich der ehrgeizige Maik Paul (VfV 06 Hildesheim) am Abend zuvor mit über 100 Prüfungsfragen beschäftigt hatte, ärgerte er sich, dass er zweimal daneben gelegen hatte. „Meine Frau hatte mich abgefragt“, hatte er verraten. Dennoch freute er sich, dass er zu den „Gewinnern“ zählte.

Mit Begeisterung hatte auch Gina Saphira Hoser (PSV Grün-Weiß Hildesheim) den Schiedsrichterpass entgegengenommen. Sie hatte als einzige Schiedsrichterin bestanden.

Neun Anwärter, deren Fehlerquote knapp über dem Limit liegt, erhielten die Chance zur Nachprüfung. „Sie werde jetzt wissen worauf es ankommt“, hofft der Schiedsrichter-Lehrwart Nils Schmidt dass die Nachzügler es beim zweiten Anlauf schaffen.

Das schlechte Abschneiden des Lehrgangs hatte besonders den Schiedsrichter-Lehrwart getroffen. An mehreren Abenden hatte er mit den Teilnehmern „gepaukt“, sie mit dem Regelwerk intensiv auf die Prüfung vorbereitet. „Einige haben es sofort begriffen, aber viele waren nicht aufmerksam genug. Wie man sieht – Schiedsrichter werden ist gar nicht so einfach“, zieht Schmidt unerfreuliche Bilanz.

„Man muss schon etwas dafür tun und sich konzentrieren, um die Fragen richtig zu beantworten“, sagte auch der Bezirkslehrwart Marcus Schierbaum. Er hatte die Prüfung mit Argusaugen überwacht und die Fragebögen auf „richtig“ kontrolliert.

Fazit: Der Gedanke, ein paar Abende die Schulbank zu drücken und so nebenbei den Schiedsrichterschein zu absolvieren, ist ein Trugschluss – wie man sieht. Zumindest sollten sich hierbei die ewigen Kritiker über Schiedsrichterentscheidungen ihre Gedanken machen oder sich mit dem Regelwerk selbst einmal beschäftigen.

Zum Abschluss sprach der Vorsitzende der Hildesheimer Schiedsrichter-Vereinigung Walter Klußmann. Er informierte über die Veranstaltungen im laufenden Jahr, die zum Zweck der Kameradschaftspflege organisiert werden.

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