Interviews Bezirksaufsteiger


Eric Müller
1) Wann bist Du SR geworden und warum?

Schiedsrichter bin ich im Februar 2005 geworden, da mein Kumpel Johannes
Bensch bereits 2004 den Schiedsrichter-Schein ablegte und ausschließlich
Positives zu berichten hatte. Ich war damals noch Jugendspieler und meine
eigenen Spiele fanden hauptsächlich Samstags statt. Von daher hatte ich
gegen einen kleinen Nebenverdienst und einer Beschäftigung für die Sonntage
nichts einzuwenden.

2) Was erwartest Du vom Aufstieg in den Bezirk?

Zielorientiert sollte man schon sein und ich habe mir, als ich mit 18 Jahren
in die Kreisliga aufgestiegen bin, das Ziel gesetzt einmal im Verband Spiele
zu leiten. Ob das nun zu hoch gegriffen ist oder nicht, wird sich zeigen.
Ich erwarte vor allem, dass das spielerische Niveau zunimmt und die Spieler
sich mehr auf Ihr spiel konzentrieren, anstatt sich permanent an sonstigen
Kleinigkeiten „aufzureiben“. Ich wünsche mir mehr Professionalität und
Spieltempo.
Mein Ziel wird es sein, mich in der Bezirksliga zu beweisen und gute
Spielleitungen abzuliefern. An meiner Lauffreudigkeit muss ich sicherlich
arbeiten. Es ist nicht so, dass ich es nicht kann, aber bisher fehlte mir
teilweise leider das letzte bisschen Motivation, das muss sich ändern.

3) Warum würdest Du es jungen Leuten empfehlen Schiedsrichter zu werden?

Weil man sein Wissen, was die Regelkunde betrifft, erweitern kann, die Sicht
eines Schiedsrichters kennenlernen kann und es sicherlich der Persönlichkeit
weiterhilft, Entscheidungen treffen zu müssen. Bei richtigem Einsatz und
Willen hat man zudem gute Aufstiegschancen und kann möglicherweise etwas
erreichen.
Ich hätte ja auch nicht damit gerechnet, dass ich mit 19 Jahren im Bezirk
pfeifen darf.

4) Was liegt Dir als SR besonders am Herzen?

Schwierige Frage. Wichtig ist natürlich, dass man beide Mannschaften gerecht
behandelt und negative Erfahrungen, die man vielleicht mit einem der beiden
Teams in der Vergangenheit gesammelt hat, ausblendet. Jeder Spieler hat eine
zweite Chance verdient und sollte anständig behandelt werden. Man sollte
auch nicht auf jegliche Kritik gleich mit dem Zücken von Karten reagieren.
Ich denke manchmal daran zurück, dass ich selbst als Spieler für
Schiedsrichter sicherlich teilweise schwer „auszuhalten“ war und versuche
Geduld mit Spielern zu haben. Entscheidend ist dabei natürlich die Art und
Weise, wie Kritik geübt wird. An die Regeln müssen sich die Spieler halten
und die Autorität eines Schiedsrichters darf nicht untergraben werden.
Wichtig ist mir das Zusammenspiel mit den Assistenten und ein korrektes
Auftreten gegenüber Trainern. Man sollte sich als Schiedsrichter nicht als
großer Selbstdarsteller aufspielen, denn man ist nur da, um das Spiel in
einem fairen Rahmen ablaufen zu lassen. Spiele, in denen man 10 gelbe oder 3
rote Karten benötigt, sollten einem Schiedsrichter eher zu denken geben.

Vielen Dank!


Frank Kaufhold
1) Wann bist Du SR geworden und warum?
Meine SR-Prüfung habe ich am 03.12.1986 erfolgreich mit 0 Fehlern abgelegt. Meine beiden Brüder Thomas & Ralf hatten kurz vorher die Prüfung erfolgreich absolviert, beide hatten immer mehr Geld zur Verfügung. Aufgrund vieler Verletzungen beim Fußball endschied ich mich sehr früh zur Schiedsrichterei ohne weiter Fußball zu spielen. Ich habe nach nunmehr 18 Jahren als SRA erstmals wieder mit Beginn der Saison 06/07 aktiv zur Pfeiffe gegriffen und mir nach kurzer Zeit die Bezirksliga als Ziel gesetzt.
2) Was erwartest Du vom Aufstieg in den Bezirk?
Im Bezirk möchte ich gerne den gleichen guten Eindruck wie im Kreis hinterlassen und unseren Kreis würdig vertreten. Wenn es der Beruf und die Gesundheit erlauben, möchte ich so lange es geht in der Bezirksliga Spiele leiten.
3) Warum würdest Du es jungen Leuten empfehlen Schiedsrichter zu werden?
Unserer Jugend, die gerne diesem wunderbaren Sport verbunden bleiben möchten, rate ich immer wieder zur Schiedsrichterei. Durch das Auftreten als Schiedsrichter erlangt man nicht nur Respekt, die meisten wollen das ja nicht machen, auch das Selbstvetrauen wird extrem gefördert. Die Spesen sind ein schöner Nebeneffekt, davon kann man sich in der heutigen Zeit als Jugendlicher schon was leisten.
4) Was liegt Dir als SR besonders am Herzen?
Am Herzen liegen mir meine Assistenten, unsere Jungschiedsrichter. Sie sollen sich bei uns im Team und in der Kameradschaft wohlfühlen, unsere Jungschiedsrichter sind unsere Zukunft. Ein „geben und nehmen“ ist die Voraussetzung dieser Kameradschaft. Auf dem Platz ist meine oberste Priorität: Verschaffe den Regeln Geltung und lenke es in faire Bahnen wenn es mal nicht so sein sollte. Auf dem Platz ist auf dem Platz, solange man sich nach dem Spiel wieder in die Augen schauen kann!

Vielen Dank!


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