Sibbesse. Sein Motto im NFV-Mitarbeiterstab lautet: „Primus inter pares“ (lateinisch Erster unter Gleichen). So mag er es und handelt danach. Seit 2005 bekleidet er das höchste Amt beim Niedersächsischen Fußball-Verband Kreis Hildesheim. Am Sonntag (19. Juni) feierte Detlef Winter seinen 60. Geburtstag.
Das runde Leder spielt eine große Rolle in seinem Leben. In vielen Funktionen war Winter ein Arbeiter für den Fußball. „Es ist fast zu einem Fulltime-Job geworden“, signalisiert der Sibbesser heute. Sein Terminkalender mit rund 100 jährlichen Dates ist fast ausgebucht. Bei vielen Terminen ist er gefragt und nimmt an den Sitzungen, Veranstaltungen und Einladungen bei den Vereinen und bei der NFV-Zentrale in Barsinghausen teil. Seine Ehefrau Petra muss viele Stunden auf ihn verzichten, aber ohne ihr Verständnis wäre das alles nicht möglich – da ist sich Detlef ganz sicher.
Seine Hochachtung gilt allen Ehrenamtlichen in den Vereinen. Nur zu gut spricht er dabei aus seinen eigenen Erfahrungen als Jugendleiter und Schiedsrichter. Da liegt es Nahe, das er auch die Funktion als NFV-Ehrenamtsbeauftragter im Kreisverband ausübt. Winters demokratischer Führungsstil und seine Gradlinigkeit kommen gut an bei den Vereins- und Verbandsmitarbeitern. Der Dialog mit den Verantwortlichen ist ihm besonders wichtig. Er hört gut zu und gibt auch Tipps und Ratschläge aus seiner langjährigen Erfahrung als Spitzenfunktionär.
Das führt der Kreisfußball-Chef in den Vereinen fort. Oft wird er nach seiner Meinung gefragt. Aber wenn es sein muss, setzt er Maßregeln und legt sich auch mit den Vereinen an. Er lässt sich nicht gern auf der „Nase herumtanzen“ wie er es immer ausdrückt und setzt deutliche Zeichen. Es geht alles zum Wohle des Fußballs, um einen gut funktionierenden Spielbetrieb und dabei legt Winter großen Wert auf Harmonie unter den Vereinen und seinen Mitarbeitern. Durch den gut funktionierenden Kreisverband genießt Winter auch Respekt und Anerkennung beim NFV in Barsinghausen.
Als Achtjähriger entdeckte er das Fußballspiel beim MTV Almstedt – durchlief die Jugendmannschaft, spielte in der 1. und 2. Herrenmannschaft der Rot-Weißen, war 10 Jahre MTV-Jugendleiter und acht Jahre Gesamtjugendleiter der JSG Alme-Riehe. Seit 1979 gehört Winter dem Schiedsrichterwesen an. Aufgrund seines Talents stieg er als Unparteiischer bis in die Bezirksoberliga auf und war SR-Assistent in der Verbandsliga.
Danach war Winter in der Nachwuchsarbeit tätig. Gern erinnert er sich an die Jahre als Schiedsrichter-Lehrwart im Kreis und Bezirk. 16 Jahre ist der Kreisvorsitzende im Lehrstab des Verbandsschiedsrichterausschusses als Referent für die Aus- und Fortbildung, seit 2002 Schiedsrichter-Regionalbeauftragter im NFV und seit 2009 Mitglied im Vorstand des Niedersächsischen Fußballverbandes.
Seit Beginn seiner Funktionen plädiert er immer für den sauberen Fußball – für Fair Play. Krawallmacher und Brutalität auf den Plätzen sind ihm ein großer Dorn im Auge. Da wird nicht lange gefackelt, Bösewichte können mit einem Ausschlussverfahren rechnen.
Zahlreiche Ehrennadeln sind Zeugen seines großen Engagements für den Fußball. Neben der goldenen Ehrennadel seines Vereins wurde der Spitzenfunktionär u.a. mit der goldene Ehrennadel der Schiedsrichtervereinigung Hildesheim, mit der Verdienstnadel des Niedersächsischen Fußballverbandes, der DFB-Verdienstnadel und der silbernen Ehrennadel des LSB ausgezeichnet.
Der gebürtige Almstedter ist Vater eines erwachsenen Sohnes, liebt die Geselligkeit und das Vereinsleben. Über 50 Jahre ist der gelernte Zahntechniker Mitglied beim MTV Almstedt. Seit mehreren Jahren gehört er auch dem TSV Sibbesse an. Seit 40 Jahren ist Winter förderndes Mitglied bei den Almetaler Musikanten, denn zu seiner musikalischen Richtung gehört auch die Blasmusik. Damit symbolisiert der Sibbesser seine festen Wurzeln “hinter dem Roten Berg“.
In seiner knappen Freizeit widmet sich der Kreisvorsitzende besonders der Pflege seines schmucken Eigenheims und seines schönen Gartens. Einmal im Jahr steht der Sibbesser auf den „Brettern“ in Obergurgl. Seit vielen Jahren genießt er mit seinen Freunden mehrere Tage den Wintersport in den Ötztaler Alpen. Zu seinen Hobbies gehört auch die deutsche Geschichte mit der sich gut auskennt.
An seinem Ehrentag hat das Telefon nicht stillgestanden. Fußballfreunde und Wegbegleiter haben ihm Gesundheit und Glück gewünscht was ihm Kraft geben wird für die weiteren Jahre, denn die wird er sicherlich benötigen. (bn)
Fotos: Neumann