Abseits oder kein Abseits? Aktiv oder passiv?
Mit dieser Frage sind Schiedsrichter und deren Assistenten in den Spielen etliche Male konfrontiert.
Auch am 9. Spieltag der Bundesliga gab es mehrere Situationen, die Diskussionen auslösten. Die Schiedsrichterkommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter Vorsitz von Herbert Fandel hat sich die strittigen Szenen angeschaut – und bezieht Stellung.
Drei Fragen, drei Antworten – DFB.de klärt auf.
Mainz 05 – FC Augsburg
Bei einer Hereingabe von der rechten Seite befand sich der Mainzer Maxim Choupo-Moting direkt hinter seinem Gegenspieler in zentraler Position im Abseits. Die Flanke ging knapp an diesen beiden Spielern vorbei, während der hinzulaufende 05-Teamkollege Nicolai Müller den Ball ins Tor schoss. Hier wurde zu Recht auf Abseits entschieden, da Choupo-Moting am Spielgeschehen teilnahm, indem er seinen Augsburger Gegenspieler Uwe Möhrle band. Der kamerunische Angreifer beeinflusste somit das Geschehen.
Werder Bremen – Borussia Dortmund
Dieser Fall ist nicht ganz so eindeutig zu definieren wie die Situation in Mainz, da sich hier der Dortmunder Robert Lewandowski in einer zentralen Position im Abseits befand. Allerdings beeinflusste er niemanden, denn alle Abwehrspieler liefen vom Tor weg, niemand kümmerte sich um den Polen – der Treffer seines Mannschaftskollegen Patrick Owomoyela war somit korrekt.
1. FC Köln – Hannover 96
Beim Torschuss des Hannoveraners Sergio Pinto stand sein Teamkollege Didier Ya Konan seitlich vom Torwart im Abseits – allerdings nicht im Sichtfeld von FC-Torwart Michael Rensing, Ya Konan verhielt sich ruhig und beeinflusste oder störte den Bewegungsablauf des Kölner Keepers nicht. Daher war diese Abseitsposition nicht strafbar.
Original-Text von dfb.de