Nachtrag –> Das Radio-Interview findet Ihr im Internet hier:
Rund 750 Jungschiedsrichter aus 42 der 47 niedersächsischen Fußballkreise haben an der 29. Auflage des Jung-SR Turniers in Braunschweig teilgenommen.
Die Sieger bei den Damen wurde der NFV-Kreis Delmenhorst, die im Endspiel Braunschweig schlugen. Bei den Jung-SRern standen sich im Endspiel Hannover-Stadt und Osnabrück-Land gegenüber. Nach 12 Minuten stand es 1:1 und die Hannoveraner gewannen das Neunmeterschießen.
Die Hildesheimer Damen-Mannschaft platzierte sich auf Platz 3, in der Gruppe wurden sie Zweiter.
Die Hildesheimer Jungs konnten leider die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Unglücklich, aber mit 2 Siegen im Gepäck schied man bereits in der Vorrunde aus. Die Bildergalerie wurde bereits ergänzt: Bilder
Weiterführende Informationen findet man auf der Homepage des Jung-SR Turniers 2011: Homepage
Der NFV berichtet wie folgt:
Nachwuchs-Schiedsrichter aus Hannover gewinnen das Verbandsturnier
29. Verbands-Jung-Schiedsrichterturnier in Braunschweig: Mehr als 800 Unparteiische aus ganz Niedersachsen beweisen eindrucksvoll, wie gut sie Fußball spielen können
Der Pott geht nach einem dramatischen Endspiel mit Entscheidung durch Neunmeterschießen in die Landeshauptstadt. Im packenden Finale des 29. Verbands-Jung-Schiedsrichter-Turniers setzten sich am Wochenende in Braunschweig die Fußball-Jung-Schiedsrichter aus Hannover-Stadt mit 6:5 gegen Osnabrück-Land durch und nahmen überglücklich den Pokal mit nach Hause. Den dritten Platz erreichte Stade, das Vorjahressieger Emden mit 2:1 im Neunmeter-Schießen bezwang. Bei den Schiedsrichterinnen behielten die Unparteiischen aus Delmenhorst knapp mit 1:0 gegen die Gastgeberinnen aus dem Bezirk Braunschweig die Oberhand.
Die Stadt Braunschweig stand an diesem Wochenende ganz im Zeichen der Schiedsrichter: 43 Jung-Schiedsrichter-Mannschaften aus ganz Niedersachsen waren zu diesem in dieser Form deutschlandweit einzigartigen Turnier angereist, um in sieben Sporthallen den Sieger zu ermitteln. Hinzu kamen sieben Frauen-Schiedsrichter-Teams, die ebenfalls zeigten, dass Schiedsrichterinnen nicht nur Spiele leiten, sondern durchaus auch ansehnlich Fußball spielen können. Insgesamt waren mehr als 800 junge Unparteiische in Braunschweig aktiv.
Der Vorsitzende des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses und ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Wolfgang Mierswa (Uetze) hob denn auch die enorme Bedeutung des Verbandsturniers hervor, das es mittlerweile seit fast drei Jahrzehnten gibt: „Jedes Jahr kommen Schiedsrichter aus ganz Niedersachsen zu diesem Turnier zusammen und erleben ein einmaliges Gemeinschaftsgefühl. Es ist wie ein großes Familientreffen – alle gehören dazu. Wer als junger Schiedsrichter hier dabei war und den Zusammenhalt unter den Schiedsrichtern miterlebt hat, der bleibt zumeist auch viele Jahre lang aktiver Unparteiischer.“ Daher habe das Verbands-Jung-Schiedsrichter-Turnier auch einen hohen Stellenwert innerhalb der Nachwuchsförderung, so Wolfgang Mierswa weiter.
So ist beispielsweise FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) einer jener Unparteiischen, der in den 80er Jahren selbst noch als Jung-Schiedsrichter beim Turnier mitgespielt hat – Erlebnisse, an die sich Florian Meyer bis heute gern erinnert und die damals mit dazu beigetragen haben, dass er Schiedsrichter geblieben ist.
Die zahlreichen Zuschauer, darunter viele aktive und ehemalige DFB- und Oberliga-Schiedsrichter, sahen in den sieben Braunschweiger Hallen bei zum Teil mitreißender Atmosphäre attraktive und sehr faire Spiele, die Hallensprecher und Moderator Bastian Wünsch regelrecht begeisterten: „Das hat ja fast schon Profi-Niveau“, lobte Wünsch den Fußball der Nachwuchs-Referees. Als bester Turnierspieler wurde Dennis Holstein (Kreis Osnabrück-Land) für seine ausgezeichnete Leistung gekürt. Die Torjäger-Kanone erspielte sich Schiedsrichter Mark Holler (Osterholz-Scharmbeck). Und als bester Torwart wurde Steffen Söndgen (ebenfalls Osnabrück-Land) ausgezeichnet.
Der große Fairness-Pokal für eine besonders faire Spielweise auf dem Feld ging an das Schiedsrichterinnen-Team des Bezirks Braunschweig. Und über einen ganz besonderen Preis durften sich die Nachwuchs-Unparteiischen aus dem Kreis Emsland freuen. Sie erhielten für ihre mitreißende und faire Art, in den Hallen für Stimmung und Atmosphäre unter den Zuschauern zu sorgen, den Hans-Jürgen-Kasper-Gedächtnispokal (in Erinnerung an den verstorbenen früheren Bundesliga-Schiedsrichter und Vorsitzenden des niedersächsischen Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses).
Niedersachsens Schiedsrichter-Nachwuchs wurde am Wochenende in Braunschweig ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten, das bereits am Freitagabend mit der Aufzeichnung einer Radiosendung in der Aula der Raabeschule sowie verschiedenen Showeinlagen begann. Großes Lob für die „schönen und gelungenen Tage“ (O-Ton Wolfgang Mierswa) ernteten denn auch die Organisatoren um Kreis-Schiedsrichter-Obmann Thomas Menzel, Bezirksschiedsrichter-Lehrwart Klaus-Peter Otto, den Kreisvorsitzenden Volker Baumgärtel und seinen Stellvertreter Thomas Klöppelt. Ein Helferteam mit rund 80 Mitgliedern hatte sich seit mehr als anderthalb Jahren mit der Vorbereitung des Turniers beschäftigt.
Und auch der Austragungsort des nächsten, dann 30. Verbands-Jung-Schiedsrichter-Turniers steht bereits fest: Im Januar 2012 werden sich Niedersachsens Unparteiische in Nienburg/Weser treffen.
Text: Marco Haase