Die Zahl der Fußball-Unparteiischen in Deutschland, auch in Niedersachsen, ist seit Jahren tendenziell rückläufig. Und gleichzeitig gibt es seit Jahren Vereine, die in vorbildlicher Art und Weise maßgeblich mit dafür sorgen, dass vor allem in den Kreisen die meisten Spiele der Herren, Frauen und Jugend weiterhin mit neutralen Schiedsrichtern besetzt werden können. Seit drei Jahren zeichnet der NFV drei Verbands- und drei Bezirkssieger aus.
Der SC Itzum und seine Schiedsrichter wurden deshalb im besonderen Maße gewürdigt. Im Rahmen der Werbekampagne für die Schiedsrichtergewinnung und -erhaltung des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) sind die Unparteiischen des Vereins bei der Aktion „Vereine mit fleißigen Schiedsrichtern“ Bezirkssieger geworden.
In der Spielserie 2013/2014 haben 20 Schiedsrichter des Vereins insgesamt 318 Spiele geleitet, das sind pro Schiedsrichter rund 16 Begegnungen. Mit dieser Bilanz hatte sich der Schiedsrichterobmann des Vereins Stefan Mannchen beim Verband beworben. Wie man sieht hat diese Mühe Früchte getragen. Einige Unparteiische haben den Verein inzwischen gewechselt.
Zu den fleißigen Referees zählen: Mathias Deipenau, Tim Deipenau, Jasper Deister, Sean Geisinger, Dennis Heipke, Jon-Lenard Hellgermann, Glenn Hoser, Dario Köhne, Stefan Mannchen, Hendrik Meisner, Dennis Münter, Lara Münter, Felix Rother, Hans-Georg Schneider, Clemens Schröder, Christopher Winkler.
Jens Goldmann und Corinna Hedt vom Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss hatten den Itzumer Unparteiischen zu diesem Erfolg gratuliert.
„Mit diesem Engagement haben die Schiedsrichter des SC Itzum einen hervorragenden und vorbildlichen Beitrag für den Spielbetrieb und für Fair Play geleistet.
Die Öffentlichkeitswirkung mit den nicht immer leichten Aufgaben der Unparteiischen wird vom Verband noch mehr hervorgehoben“, sagte Goldmann und überreichte die Ehrenurkunde und Präsente für die Schiris.
Respekt und Anerkennung kam auch von höherer Stelle. Der Bezirksvorsitzende August Wilhelm Winsmann zitierte das Lebensmotto des legendären Trainers Ernst Happels: „Ein Tag ohne Fußball ist für mich ein verlorener Tag. In diesem Sinne haben auch die Schiedsrichter des SC Itzum ähnlich gehandelt“, lobte der Bezirks-Vorsitzende.
Mit den Worten: „Schiedsrichter werden ist nicht schwer, Schiedsrichter sein dagegen sehr“, formulierte Detlef Winter die Misere des Schiedsrichter-Nachwuchses, die es schon seit vielen Jahren gegeben habe. Er lobte das große Engagement der Itzumer Schiedsrichter, die mit diesem Kraftakt neue Akzente gesetzt haben. Allerdings müsse der Verband bei einer Schiedsrichterleistung dieser Art die Wahl der Präsente noch einmal überdenken, blieb Winter nicht mit Kritik hinter dem Berge.
„Von oben herab setzt der DFB Maßstäbe, die umgesetzt werden müssen. An der Basis wird die Arbeit geleistet, nämlich in den Kreisen. Hier beim SC Itzum wird auch im Jugendbereich viel getan“, sagte Winter in die Runde. (bn)