São Paulo/Uelzen. Natürlich: Wie jeder Fußballer, ob Spieler, Trainer oder Physio, ist auch jeder Schiedsrichter froh, für eine WM nominiert zu sein. Da kann man dann auch die Partie Grönland gegen Alaska pfeifen, egal: Man ist beim „World Cup“ dabei.
Schiedsrichter Yuichi Nishimura (links) aus Japan ist ein hocherfahrener FIFA-Referee mit der Routine von zwei Weltmeisterschaften, Olympia und Confed Cup. Daher bringt er das Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien (3:1) trotz der strittigen 69. Minute problemlos über die Bühne – über den falschen Pfiff zum Strafstoß für Brasilien nach einem harmlosen Zweikampf zwischen Brasiliens Oscar und Hrvatskas Dejan Lovren wird trotzdem bis heute diskutiert.
Schiedsrichter Yuichi Nishimura aus Japan leitet beim 3:1 der Brasilianer gegen ebenbürtige Kroaten bis zur 69. Minute erstklassig und hat die Partie im Griff. Eine Schlüsselszene ist die 9. Minute vor einem Eckstoß für Brasilien, als es im kroatischen Strafraum hoch her geht. Nishimura schreitet ruhig und bestimmt ein, sucht sich die Streithähne heraus und bedeutet unmissverständlich: Das läuft mit mir heute nicht. Eine wirkungsvolle Ermahnung mit Signalcharakter auch für alle übrigen Akteure.
Dass Yuichi Nishimura eine große Erfahrung hat, erkennt man dennoch in dieser Partie. Schon bei der WM 2010 in Südafrika ist der heute 42-Jährige, der seit zehn Jahren auf der FIFA-Liste steht, dabei und leitet immerhin vier Partien. Ebenso ist er bei Olympia 2012 und beim Confed Cup 2013 im Einsatz.
Dank dieser großen Erfahrung bringt Nishimura auch das Eröffnungsspiel insgesamt ohne Probleme über die Bühne und behält aufgrund seiner natürlichen Autorität alles im Griff. Trotzdem nützt das alles nichts, nützen 99,9 Prozent korrekter Entscheidungen nichts: In einer spielprägenden Szene, der 69. Minute, liegt der Japaner daneben – und mit dem Urlaub in Kroatien sollte er noch ein bisschen warten, zumindest bis die Vorrunde vorbei ist.