Verbandsinformationen für Schiedsrichter

Informationen zum Umgang mit den DFB-Anweisungen bezüglich

  1. Regularien zu persönlichen Strafen gegen Teamoffizielle und
  2. Einschreiten der Schiedsrichter im Elitebereich (Bundesligen, 3. Liga) gegen Unsportlichkeiten

Liebe Schiedsrichter, der Bezirk Hannover schließt sich der Meinung des Niedersächsischen Fußballverbands vollumfänglich an und bittet seine Schiedsrichter entsprechend in den Spielleitungen zu verfahren. Daher möchten auch wir im Kreis Hildesheim Euch diese Informationen nicht vorenthalten. Bitte beachtet dazu auch die Hinweise auf den Lehrversammlungen und beachtet bitte, das wir angemessen und transparent agieren. Wir wünschen Euch für die Rückrunde Gut Pfiff!


Liebe Funktionsträger, liebe Schiedsrichter!
Aufgrund mehrerer bei mir eingegangener Anfragen zu den o.g. Themenbereichen möchte ich einige Informationen des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses (VSA) an euch weitergeben. Wichtig in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass diese Informationen für den Spielbetrieb der Verbandsspielklassen gültig sind. Sicher eine mögliche Orientierung für die Spielklassen der Bezirke und Kreise, allerdings entscheiden hier die zuständigen Gremien.

a) Regularien zu persönlichen Strafen gegen Teamoffizielle

  • Schiedsrichter sind verpflichtet Personalstrafen gegen Teamoffizielle („Ermahnung“, Verwarnung, Innenraumverweis mit Gelb/Rot oder Rot) auszusprechen, da es sich um eine in den Fußballregeln aufgenommene Regeländerung handelt. Diese gilt für alle Spielklassen. Dem VSA ist es wichtig, dass hier situationsangemessen gehandelt wird. Nachlässigkeit, wie auch überzogene Maßnahmen sind kontraproduktiv.
  • Eine Übersicht, wann welche Strafe angemessen ist, wurde durch den DFB-Schiedsrichter-Ausschuss u.a. den Vorsitzenden der Verbands-Schiedsrichter-Ausschüsse zugestellt. Sicher sinnvoll, da so eine möglichst einheitliche Handhabung unterstützt wird (ist diesem Schreiben als Anlage beigefügt).
  • Der Spielausschuss des NordFV wie auch die Landesverbände (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) haben Anweisungen zur Administration/Meldung im Spielbericht durch die Schiedsrichter erlassen, die für den Spielbetrieb der Verbandsspielklassen verbindlich sind:
  • Verwarnung gegen Teamoffizielle (Personen, die auf dem Spielbericht namentlich aufgeführt sind)
    • Wird ohne Begründung im Spielbericht vermerkt (Kreuz wird gesetzt)
  • Gelb/Rot gegen Teamoffizielle (Personen, die auf dem Spielbericht namentlich aufgeführt sind)
    • Wird ohne Begründung im Spielbericht vermerkt (Kreuz wird gesetzt)
  • Feldverweis gegen Teamoffizielle (Personen, die auf dem Spielbericht namentlich aufgeführt sind)
    • Im Spielbericht wird ein Sonderbericht angekündigt
    • Sonderbericht wird zeitnah erstellt und den zuständigen Gremien zugestellt

Anweisungen des VSA für die Schiedsrichter:

  • Gelb/Rot gegen Teamoffizielle:
    • Sollte der betroffene Teamoffizielle nach Aussprache von Gelb/Rot den Innenraum nicht diszipliniert verlassen, sondern sich weiterhin unsportlich verhalten, erfolgt ein Sonderbericht an die zuständigen Gremien, welcher im Spielbericht anzukündigen ist.
  • Spielertrainer:
    • Wird eine Person im Spielbericht als Trainer, Spieler oder Auswechselspieler aufgeführt, (Spielertrainer) wird er in Bezug auf Einsatz der Disziplinarmaßnahmen wie ein Spieler (Auswechselspieler) behandelt.

b) Einschreiten der Schiedsrichter im Elitebereich (Bundesligen, 3. Liga) gegen Unsportlichkeiten

Medial hervorgehoben wird zurzeit die Anweisung des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses an die Schiedsrichter der Bundesligen und der 3. Liga sich Unsportlichkeiten auf den Sportplätzen durch konsequente Ahndung entgegenzustellen. Dies auch mit der Zielsetzung durch die eigene Vorbildfunktion den Schiedsrichtern der Amateurligen ihre Arbeit zu erleichtern.
So war zuletzt zu verfolgen, dass ein in der Vergangenheit eher „akzeptiertes“ Ball weg kicken nach Spielunterbrechung nun konsequent mit einer Verwarnung sanktioniert wird. Auch das Bedrängen des Schiedsrichters, unsportliches Abwinken, erfährt nun weniger Toleranz als bisher. Der VSA begrüßt diese Maßnahme ausdrücklich, da dies aus unserer Sicht der richtige Weg ist, da unsere Bundesliga-Schiedsrichter hier ein Zeichen setzen wollen, um das Amt aller in Deutschland tätigen Schiedsrichter möglichst zu erleichtern.

Abschließend der Hinweis an unsere Schiedsrichter, dass bei allen Diskussionen über „Sinn und Unsinn“ zum Regelwerk und auch zur Auslegung bestehender Anweisungen, die zurzeit erfolgen, wir eigentlich außen vor sind. Unabhängig unserer persönlichen Bewertung sind wir zur Umsetzung regeltechnischer Vorgaben verpflichtet. Meine Bitte an euch ist, wie bisher angemessen und transparent zu agieren, da eine Veränderung unseres Handelns nicht erforderlich ist, da der angelegte Maßstab sich bewährt hat. So wollen wir auch weiterhin einen guten Beitrag zur ordnungsgemäßen Durchführung der Spiele leisten.

Mit freundlichen Grüßen
NIEDERSÄCHSISCHER FUSSBALLVERBAND e.V.
Bernd Domurat
Vorsitzender Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss

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