Hildesheimer Schiedsrichter leitet Finale beim Landesauswahlturnier

Zwei Hildesheimer Schiedsrichter waren beim Futsal-Landesauswahlturnier in Duisburg aktiv: Marcus Schierbaum und Florian Deckwert.

Vom 4. bis 7. Januar 2018 spielten in der Sportschule Duisburg-Wedau die Herren- Futsal-Auswahlmannschaften der 21 Landesverbände des DFB ihren Sieger aus. Zu den 21 Mannschaften wird jährlich eine Gastmannschaft eingeladen, in diesem Jahr die U19 von Rot- Weiß Essen. Nach dem „Hammes-Modell“ werden fünf Runden gespielt, so dass sich nach den drei Tagen ein Leistungsabbild zeigt und den Sieger kumuliert.

Dieses Landesauswahlturnier dient dem DFB als Sichtungsturnier für die Nationalmannschaft, so dass potenzielle Nationalspieler sich präsentieren können. Gleichzeitig ist es auch ein Lehrgang für die DFB Futsal-Schiedsrichter sowie Nachwuchsschiedsrichter aus den Regionalverbänden. Vom Norddeutschen Fußballverband sind die beiden Niedersachen Marcus Schierbaum (TuS Hasede, DFB-Futsal- Schiedsrichter seit 2006) und Florian Deckwert (VfB Oedelum) Nord FV entsandt. Daneben waren für den Norddeutschen Fußballverband noch die Hamburger OmarAmarkhel und Jonathan Spindler sowie aus Schlesweig-Holstein Andre Röpke vertreten. In diesem Jahr nahmen als Gäste an dem Turnier auch der FIFA Futsal Schiedsrichter Marco Rothenfluh und der Chef der Schweizer Futsal-SR- Beobachter Walter Nyffenegger auf Einladung des DFB aktiv teil.

Die Norddeutschen Schiedsrichter beim Landesauswahlturnier 2018: Andre Röpke (Schleswig-Holstein), Jonathan Spindler, Omar Amarkhel (beide Hamburg), Florian Deckwert und Marcus Schierbaum.
Die Norddeutschen Schiedsrichter beim Landesauswahlturnier 2018: Andre Röpke (Schleswig-Holstein), Jonathan Spindler, Omar Amarkhel (beide Hamburg), Florian Deckwert und Marcus Schierbaum.

Die Schiedsrichter, Beobachter und Lehrgangs-Leiter reisten am Donnerstag an, da der Turnierbeginn bereits Freitag morgen war. Pro Tag gab es zwei Spielrunden mit je 11 Spielen. Die Ansetzungen erfolgten so, das jeder Schiedsrichter jede Position im Gespann – SR1, SR2, SR3, Zeitnehmer – einmal einnahm. Jedes Spiel wird von einem Beobachter begutachtet und das SR-Gespann benotet. Nach den jeweiligen Spielblöcken – also jeweils mittags und abends – erfolgt zusätzlich ein Analysemeeting, in dem die Spiele anhand des erstellten Videomaterials gemeinsam aufbereitet werden.

Die Norddeutschen Schiedsrichter hinterließen insgesamt einen sehr positiven Eindruck bei dem diesjährigen Turnier und so wurde dem dienstältesten Marcus Schierbaum auch die Ehre zuteil, zusammen mit dem Schweizer FIFA-Schiedsrichter das Finalspiel am Sonntag zu leiten.

Ach ja: Futsal gespielt wurde auch. Der Landesverband Sachsen hat das Futsal- Landesauswahlturnier letztendlich gewonnen. Im letzten Spiel des Wettbewerbs setzten sich die Sachsen mit 3:2 gegen den Bremer Fußballverband durch und holten so den fünften Sieg im fünften Spiel. Auf dem zweiten Platz landete Württemberg, Dritter wurde der Mittelrhein aufgrund der besseren Tordifferenz im Vergleich mit den Bremern.

„Wir haben viele interessante Spieler auf diesem Turnier gesehen, die eine Perspektive in der Nationalmannschaft haben können. Zusammen mit unserem aktuellen Spielern werden wir uns in diesem Jahr intensiv für die WM-Qualifikation, die im Januar 2019 stattfinden wird, vorbereiten“, sagte Marcel Loosveld, Trainer der deutschen Futsal-Nationalmannschaft.

Für Loosveld, seit April 2017 im Amt, war es das erste Landesauswahlturnier unter seiner Leitung. Um den Aspekt der Sichtung zu stärken, hatte es einige Regeländerungen gegeben. Neun der zwölf nominierten Spieler mussten für die deutsche Futsal- Nationalmannschaft spielberechtigt und drei Spieler nach dem 1. Januar 1993 geboren sein.

Die Auswahl aus Niedersachsen wurde 19ter von 22 Mannschaften. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir uns dennoch gut und teuer verkauft“, bilanziert Trainer Jörg Meinhardt. „Wir haben mit einer völlig neu formierten und jungen Mannschaft gespielt. Für vier Spieler war es sogar ihr erstes Futsal-Turnier überhaupt. Es ging deshalb weniger um den Tabellenplatz, sondern um Lerneffekte – und die haben wir erzielt.“ Nach dem 1:0-Auftaktsieg am Freitag gegen Brandenburg durch das Tor von Melvin Krolikowski setzte es am selben Tag noch eine 1:3-Niederlage gegen den späteren Viertplatzierten Bremen. Den Ehrentreffer erzielte Ceyhun Acar. Am zweiten Turniertag folgten schließlich eine 1:2-Niederlage gegen das Rheinland (Tor: Olcay Irek) sowie eine 0:4- Pleite gegen Bayern. Zum Abschluss des Turniers am Sonntag trennte sich die NFV-Auswahl von Mecklenburg-Vorpommern mit 0:0.

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